Der Fellwechsel bei Pferden

Zwei Mal im Jahr kommt es beim Pferd zum Fellwechsel. Dafür ist nicht die Temperatur sondern die Tageslänge verantwortlich. Ende August werden die Tage kürzer und der Winterpelz hält Einzug. Erst wenn im Frühjahr die Tage wieder länger werden, fällt der Plüsch. Temperaturschwankungen spielen beim Fellwechsel keine große Rolle, außer das sich der Fellwechsel ein wenig verschieben kann.
Die Haltungsform entscheidet, wie viel Fell wächst. Offenstall Pferde, die ständig den Außentemperaturen ausgesetzt sind, bekommen ziemlich schnell ein dichtes, dickes Winterfell und sehen aus wie Teddybären. Pferde, die den Winter über in warmen Stallungen stehen, entwickeln häufig kein so dichtes, dickes Winterfell. Winterplüsch ist auch rassebedingt. Ponys sehen meist aus wie dicke Teddybären da sie oft ein sehr langes, dichtes und dickes Winterfell bekommen im Gegensatz zu den meisten Warmblütern.
In der heutigen Zeit entscheidet neben der Haltungsform auch der Mensch, wie viel Winterfell sich bei seinem Pferd bildet. Aus zeitlichen und praktischen Gründen greift mittlerweile jeder 2. Reiter zu einer Regen- oder Winterdecke. Hierbei spielen viele Faktoren eine Rolle, wie sich das Winterfell bildet. Wie halte ich mein Pferd? Bildet mein Pferd generell viel Winterfell oder eher weniger? Wie empfindlich ist mein Pferd? Wann fange ich an es einzudecken? Mit welcher Decke fange ich an? Nehme ich eine ungefütterte Regendecke oder lieber gleich eine etwas dickere Winterdecke... So viele Fragen, die aber keiner so richtig beantworten kann. Da hilft nur probieren! Viele Reiter gehen auch dazu über Ihr Pferd im Winter zu scheren. In diesem Fall ist eine Winterdecke unumgänglich.


Was passiert beim Fellwechsel eigentlich?


Im Fellwechsel lösen sich die Pferdehaare aus Ihrer Verankerung und fallen aus. Damit Pferde nicht nackt da stehen, sprießen im Vorfeld schon die neuen Haare. Das nachwachsende Haar schiebt sich langsam aus der Haut. Haare bestehen aus Keratin, einer Hornsubstanz. Follikel, Haarwurzel und Haarschaft ist die Zusammensetzung eines einzelnen Haares. Jedes Haar besitzt nicht nur eine Schweißdrüse, sondern ist auch einzeln mit einem Muskel verbunden. Dadurch ist es in der Lage dich bei Kälte auszustellen. In den Haarfollikeln münden Drüsen die Talg absondern. Dieser Talg überzieht das Fell mit einem feinen Fettfilm. Dieser Fettfilm verleiht dem Fell Glanz und Regenwasser wird abgewiesen.
Eiweiß und Energie ist nötig damit der Pferdekörper in der Lage ist neues Fell zu entwickeln. Der Bedarf an Zink, Kupfer und Selen steigt. Liegt ein Mangel vor, klappt zwar der Fellwechsel aber das Immunsystem wird geschwächt. Das erklärt warum viele Pferde im Fellwechsel anfälliger für Infektionen sind. Versorgungslücken können meist mit Heu und Kraftfutter bei gesunden Pferden überbrückt werden. Reicht dies nicht aus, so erhält man im Reitsportfachhandel oder in unserem Online Shop bei pferdo24, Futterzusatzmittel für den jeweiligen Bedarf. Auch steigt bei Pferden, die im Fellwechsel stecken, der Bedarf an essentiellen Fettsäuren und Aminosäuren an. Diese finden Sie in großer Konzentration in Leinsamen. Leinsamen erhöht zwar nicht die Geschwindigkeit des Fellwechsels, aber er kurbelt die Verdauung an und somit auch den Stoffwechsel. Im Fellwechsel verlangsamt sich der Stoffwechsel der Pferde. Ältere oder kranke Pferde die sowieso schon Schwierigkeiten haben, sind davon noch eher betroffen als gesunde junge Pferde. Da Leinsamen giftige Blausäure enthält, muss er vor dem Füttern geschrotet oder abgekocht werden. Eine Alternative bietet fütterungsfertiger Leinsamen. Diesen erhalten Sie ebenfalls im gut sortierten Reitsportfachhandel oder bei pferdo24.


Das Kältempfinden von Pferden...


Pferde verkraften Kälte sehr gut. Ihre Thermoregulation funktioniert ähnlich wie ein Thermostat. Melden die Sensoren in der Haut Kälte, so springt beim Pferd die Heizung an. Je stärker der Kältereiz ist, desto stärker wird die Muskulatur durchblutet. Die Haut ist für die Isolation zuständig und hat eine geringere Temperatur als das Körperinnere. Wird es richtig kalt, stellen Pferde ihre Haare auf. Die so entstandene Luftschicht isoliert den Körper. Obwohl Pferde Kälte gut verkraften, gibt es auch hier Unterschiede. Aufgrund von Haltungsform und Alter reagieren Pferde unterschiedlich auf Kälte und frieren unter Umständen. Auch kranke Pferde sind davon betroffen. Hier ist es ratsam auf eine Pferdedecke zurück zu greifen. Eine ungefütterte Regendecke oder eine Winterdecke kann Abhilfe schaffen. Für Pferde die aufgrund von Krankheit nur in der Box stehen, sind Stalldecken ratsam. Rosshaar (Schweine¬borsten übrigens auch) haben beide eine ¬Fahne. Diese sogenannte Fahne, auch Reinigungsfahne genannt, kommt zustande weil die Haare an der Spitze von Natur aus V-förmig gespalten sind. Diese Form bindet den Staub im Fell besonders gut.


In unserem Blog - Der Winter ist da! Das kleine 1 x 1 der Pferdedecken - finden Sie weitere Informationen rund um das Thema Pferdedecken.

 

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