Richtig Anweiden – So kommt Ihr Pferd sicher auf die Wiese
Der Frühling steht vor der Tür. Die Tage werden länger und wärmer. Die schönste Zeit für die Pferde. Die Pferde dürfen bald wieder auf die Weide und das frische Gras fressen. Sie sollten jedoch einige Dinge beim Anweiden beachten, damit es Nachher keine bösen Überraschungen gibt und die Pferde keine Kolik und keinen Hufrehe Schub bekommen.
Fünf Tipps zum richtigen Anweiden des Pferdes
Langsam Anweiden
Sie sollten mit dem Anweiden Ihres Pferdes erst einmal langsam anfangen. Lassen Sie Ihr Pferd nicht sofort für längere Zeit auf der Wiese. Starten Sie mit 5 – 10 Minuten und steigern Sie die Fresszeit täglich. Nach 5 bis 7 Tagen darf die Wiesenzeit schon bei 30 Minuten liegen. Steigern Sie anschließend auf 45 Minuten. Nach weiteren 2 bis 3 Tagen darf die Fresszeit auf der Wiese auch schon bei 60 Minuten liegen.
Anweiden nachmittags beginnen
Am besten beginnen Sie mit dem Anweiden am Nachmittag. Morgens ist der Fruktangehalt besonders hoch. Das Risiko für Hufrehe steigt je mehr Fruktan im Gras ist. Lassen Sie Ihr Pferd die ersten zwei Wochen nur nachmittags auf die Weide. Nach den ersten zwei Wochen können Sie Ihr Pferd dann auch zusätzlich 15 Minuten vormittags rausstellen und steigern Sie diese Zeit langsam. Nach vier Wochen können Sie davon ausgehen, dass sich die Darmbakterien angepasst haben und die Verdauung im Pferdedarm störungsfrei funktioniert.
Viel Bewegung
In der ersten Zeit des Anweidens sollten Sie darauf achten, dass sich Ihr Pferd genügend bewegt. Dadurch wird der Stoffwechsel angeregt. Gifte im Körper werden schneller abtransportiert. Zudem regt Bewegung die Verdauung und den Ausscheidungsprozess an. Die Gefahr von Koliken wird vermindert.
Entgiftungskur für Ihr Pferd
Eine weitere Unterstützung bekommt Ihr Pferd durch eine Entgiftungskur. Leber und Nieren werden zur Ausscheidung von Giftstoffen angeregt und das Pferd kommt mit einer Futterumstellung besser zurecht.
Unterstützung im Fellwechsel
Besonders im Frühjahr leistet der Stoffwechsel des Pferdes durch den Fellwechsel Schwerstarbeit. Das dicke Winterfell weicht dem dünnen feinen Sommerfell. Dies kann ebenfalls den Körper und das Immunsystem schwächen. Dadurch kann dem Darm beim Anweiden unter Umständen nicht die ganze Aufmerksamkeit zukommen. Machen Sie es Ihrem Pferd so leicht wie möglich, um durch den Fellwechsel zu kommen. Auch hier kann eine Entgiftungskur helfen.
Fazit - Richtig Anweiden
Beginnen Sie langsam am Nachmittag mit dem Anweiden. Achten Sie darauf, dass ihr Pferd genügend Bewegung hat. Unterstützen Sie ihr Pferd im Fellwechsel und machen Sie gegebenfalls eine Entgiftungskur. Dann starten Sie und ihr Pferd gesund in die Weidesaison. Bei Rehepferden und sonstigen speziellen Erkrankungen fragen Sie bei Ihrem Tierarzt nach.
