Longieren Teil 1 - Vorbereitung und Ausrüstung des Pferdes

Fast jedem Reiter ist das Thema longieren bekannt. Aber kann jeder longieren? Heißt longieren – an einer langen Leine das Pferd 20 Minuten im Kreis laufen lassen? Nein, darum geht es beim longieren nicht. Doch was genau ist das Ziel des Longierens? Ziel des Longierens ist das Gymnastizieren, die Abwechslung aus der alltäglichen Arbeit oder das Lernen von neuen Sachen.

Ausrüstung des Pferdes

Welche Ausrüstung braucht mein Pferd beim Longieren? Zunächst einmal ist es einfach. Eine Longierhilfe und Ausbinder und einen Longiergurt.

Doch dann wird es etwas schwieriger. Die Longe am Gebissstück einzuhängen, ist zwar weit verbreitet. Das Pferd bekommt jedoch jede Bewegung der Hand auf das Gebissstück übertragen. Sollte das Pferd sich  erschrecken oder einen Freudensprung machen, verursacht es direkt einen einseitigen Ruck auf die innere Maulspalte. Auch die Longierbrille hilft dagegen nicht. Hier bekommt das Pferd einen Ruck beidseitigen Ruck auf die Maulspalten. Zum Longieren empfehle ich immer einen Kappzaum.

Hier kann ich die Longe auf der Nase einhaken. Das Pferdemaul wird entlastet, selbst wenn es mal etwas wilder an der Longe zugeht. Durch den Kappzaum können genaue Hilfen am Kopf des Pferdes auf der größeren Distanz übertragen werden. Hier ist jedoch darauf zu achten, dass der Kappzaum passgenau sitzen sollte. Es gibt Kappzäume mit und ohne Gebiss, bzw. Kappzäume, bei denen das Gebiss auch heraus genommen werden kann. Gerade bei jungen Pferden ist die Arbeit an der Longe zunächst ohne Gebiss sinnvoll, so dass Sie sich zunächst an das Longieren gewöhnen können. Sollten Ausbinder beim Longieren genutzt werden, kann man in den Kappzaum ein Gebiss ein schnallen und die Ausbinder oder eine Longierhilfe daran befestigen.
In unserem 2. Teil wird der Longenführer ausgestattet!