Mythen über Pferdefutter

Äpfel und Möhren darf mein Pferd nicht fressen, da es sonst zu viel Zucker bekommt


Ein Mythos: In einem Apfel und in einer Möhre befindet sich fast kein Zucker. Zucker nehmen die Pferde hauptsächlich über das Gras auf!
Zu ca. 90% bestehen eine Möhre und ein Apfel aus Wasser. Der Rest setzt sich aus Ballaststoffen mit einer kleinen Menge an Zucker zusammen. Bei 500 Gramm Möhren am Tag, bestehen davon 3% aus Zucker, also 15 Gramm. Bekommt Ihr Pferd 500 Gramm Möhren pro Tag, nimmt es mit diesen Möhren 15 Gramm Zucker auf. Mit 10 KG Heu nimmt das Pferd ca. 1 KG Zucker auf. Bei jungem Gras kann das Pferd bis zu 2 KG Zucker zu sich nehmen.
Unser Fazit: Bei der Fütterung von Möhren und Äpfeln werde nicht so schnell zu viel Zucker gefüttert. Dennoch sollte man Möhren und Äpfel nicht eimerweise Füttern!


Mein Pferd bekommt ausreichend Salz, da es einen Leckstein hat


Ein Mythos: Viele Pferde leiden an Salzmangel
Die gängige Meinung: Mein Pferd hat einen Leckstein und kann nach Bedarf genügend Salz aufnehmen. Viele Pferde zeigen jedoch recht wenig Interesse an einem Leckstein. Vor allem im Sommer, wenn Sie viel schwitzen, brauchen die Pferde jedoch viel Salz. Durchschnittlich verbraucht das Pferd bei leichter Arbeit oder einem 2-stünidgen ruhigen Ausritt mit wenig Trab und Galopp schon ca. 4 Liter Schweiß, in dem Natrium und Kalium enthalten ist. Bei einem 4-stüngigen Ausritt kommt das Pferd schon auf 10 – 15 Liter Schweiß. Zum Ausgleich benötigt da Pferd dann 40 bis 60 Gramm Salz. Beim Schwitzen verbrauchen Pferde also recht viel Salz! Ein Salzleckstein (10 KG) sollte innerhalb 6 Monaten aufgebraucht sein. Generell kommt es nicht darauf an, ob der Leckstein aus Meersalz besteht oder rot ist, Pferde benötigen einfaches Küchsalz ohne Jod. Wir haben dennoch recht gute Erfahrungen mit dem Himalaya-Salz-Lecksteinen gemacht. An dieses gehen unsere Pferde deutlich mehr dran, als an die Standard-Salzlecksteine.
Unser Fazit: Achtet darauf, dass eure Pferde genügend Salz zu sich nehmen – bei uns lieben die Pferde das Himalaya Salz – Sollten Eure Pferde in der Arbeit mit der Zeit immer träger werden, könnte das auf Salzmangel hindeuten.


Müsli ist ein leckeres Extra


Ein Mythos: Ein Müsli kann als vollwertiges Kraftfutter gefüttert werden
Ein Müsli ist genauso ein vollwertiges Kraftfutter wie Pellets und kann ohne Probleme auch als Hauptfutter gefüttert werde. Es kann dieselbe Aufgabe wie Pellets übernehmen und enthält genügend Mineralien und Vitamine, um als komplettes Kraftfutter gefüttert werden.


Müsli ist gesüßt


Ein Mythos: Es werden dem Pferdefutter keine Süßstoffe zugesetzt


Dem Pferdefutter wird kein Süßstoff zugesetzt. Jedoch befindet sich häufig Melasse im Kraftfutter, ie aus 50% Zucker besteht. Im Müsli befindet sich meist weniger Melasse als in Pellets, da in Pellets Melasse oft als Bindungsmittel genutzt wird
Unser Fazit: Achten Sie beim Müsli- oder Pelletskauf auf den Melasseanteil.


Pferde müssen Kraftfutter bekommen


Ein Mythos: Es benötigen nicht alle Pferde Kraftfutter
Muss das Pferd täglich Kraftfutter bekommen? Nein! Ob und wie viel das Pferd an Kraftfutter benötigt, hängt vom Training, Rauhfutter und der Pferderasse ab. Einem Pony oder Shetty, das nur auf der Wiese steht bzw. genügend Heu zur Verfügung steht, benötigt zusätzlich nur noch Mineralfutter. Ein Kraftfutter wäre hier nicht unbedingt notwendig. Ein Pferd, das voll im Training steht, sollte jedoch auch Kraftfutter erhalten, damit es ausreichend versorgt ist.
Unser Fazit: Ob und wieviel das Pferd oder Pony an Kraftfutter benötigt, sollte je nach Trainingsstand, Haltung und Rasse individuell betrachtet werden.

 

 
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